Über mich
Walther Berthold Erbacher, geb. am Sonntag, dem 18. August 1940 (190 Jahre nach Antonio Salieri) in Karlsruhe, studierte an der Musikhochschule Karlsruhe die Hauptfächer Komposition (als Urenkelschüler von Alexandr Skrjabin und Feruccio Busoni) bei Jacques Wildberger – auch Kurse bei Olivier Messiaen und Humphrey Searle (in Karlsruhe) – und Musiktheorie bei Eugen Werner Velte. Studium der Musikwissenschaft im Rahmen der Schulmusik, auch Studium der Musikkritik. 1967 legte er gleichzeitig die Künstlerische Reifeprüfung für Komposition und die Staatliche Prüfung als Musiktheorielehrer ab. In den späten 60-ern für einige Jahre als freier Musikjournalist für Presse und Rundfunk tätig gewesen. Während des Studiums (erstmals 1962) und auch danach mehrmaliger Stipendiat des Landes Baden-Württemberg für die „Darmstädter Ferienkurse“, dabei auch mit Aufführungen eigener Stücke. Während des „Kölner Kurses“ 1969 mit Mauricio Kagel im WDR einen experimentellen Fernsehfilm („Musik und Bild“) gedreht. Von 1967 bis 2005 im Gymnasialdienst. 1970 bis 74 Assistent für Musikwissenschaft an der Universität Karlsruhe. Erbacher lehrte von 1971 bis 2005 Musiktheorie und Analyse an der Musikhochschule Karlsruhe, gleichzeitig auch von 1973 bis 84 an der Musikhochschule Stuttgart. Aktiver Teilnehmer an mehreren Kongressen, u. a. an den Internationalen Orgelkongressen an der Gnessin-Musikakademie in Moskau (1995, 2006, 2007) mit Referaten u. a. über das neurophysiologische Problem Zeit zu komponieren. Die zu diesem Thema erstmals 1995 vorgestellten Grundgedanken führten zu Erbachers 1. Orgelsonate und zu einem in mehrjähriger Arbeit entstandenen Buchmanuskript über „Das Zeitproblem in der Musik“ (Abschluss 2007). Dabei handelt es sich in erster Linie um kompositorische Konsequenzen aus der Wechselwirkung von ästhetischen Empfindungen in Abhängigkeit von Hirnmechanismen. Dabei erweist sich der Umgang mit der Zeit von zentraler Bedeutung insbesondere für die Organisation einer musikalischen Komposition. Seit Beginn der 1990er Jahre ist Erbachers Komponieren von dieser Thematik bestimmt. 2003 stellte er einen Teil seiner Kompositionen, deren Schönheitsbegriff einer handfesten naturwissenschaftlichen Begründung verpflichtet ist, an der Gnessin-Musikakademie in Moskau vor. U. a. 2006 ebendort die Uraufführung seiner 4. Orgelsonate und die Vorstellung weiterer Kompositionen wie das Septett „… ein Zauber stärker als alles Entstehen und Vergehen“ und die 2. Orgelsonate, wie auch 2007 die Uraufführung seiner 3. Orgelsonate ebendort. Mehrere Preise, u. a. Förderpreis der Stadt Stuttgart 1967. Weiterleitung des Oberschlesischen Komponistenpreises, den der Preisträger Günther Bialas auf Vermittlung des SüdWestFunks Baden-Baden an W. E. weiter gereicht hat; verbunden damit war die Aufgabe, Kontakte während des „Warschauer Herbstes“ 1974 über den Eisernen Vorhang hinweg von der Bundesrepublik Deutschland nach Polen zu knüpfen (Kalter Krieg!). - Erbacher hat bis jetzt an die 60 Stücke nahezu aller Gattungen und Besetzungen komponiert.